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Consolas
Tillana
(8) Traumstrand
Mittlerweile war auch Luna mit dem Duschen fertig und stand mit noch leicht nassen Haaren in der Tür. Amara zeigte ihrer Schwester die Hello Kitty Figur und brachte sie in ihr Zimmer, um sie in das Wandregal zu all den anderen zu stellen.

Luna wollte mit mir jetzt zu dem Strand fahren, den ich sonst immer nur auf ihren Bildern gesehen hatte. Wir liefen ein paar Meter die Straße entlang und stiegen in einen hellgrauen Bus, der durch die halbe Stadt, direkt an den weltbekannten Copacabana Strand fuhr. Dabei fuhren wir erst durch enge Gassen, um dann auf eine dreispurige Hauptstraße zu kommen, die durch mehrere Tunnel führte. Luna stupste mich an und zeigte auf die Jesus-Statue, die auf der Spitze eines steilen und dicht bewaldeten Berges stand.

Nach und nach stiegen Leute aus, so dass nahe der hinteren Tür ein Sitzplatz frei wurde. Luna schob mich energisch auf den Platz und setzte sich dann auf mein rechtes Bein, bis wir kurz darauf ankamen. Nur ein kunstvoll gepflasterter Weg trennte uns noch vom feinen, hellen Sand.

Als ich weiter hineinlaufen wollte, hielt sie mich auf und holte eine kleine Tube Sonnencreme aus ihrer Tasche. Sie gab mir zu verstehen, dass ich mein Shirt ausziehen sollte, und begann meine Arme, Schultern und mein Gesicht einzucremen. Obwohl es sehr warm war, bekam ich sofort Gänsehaut durch ihre zärtlichen Berührungen. Wir grinsten uns verlegen an und suchten uns einen schönen Platz in der Nähe des Wassers.

Im warmen Sand liegend, sonnten wir uns eine Weile. Als ich einen Schatten bemerkte, öffnete ich meine Augen und sah einen Mann mit freundlicher Ausstrahlung, der neben uns stand und grüne Kokosnüsse verkaufte. Ein Pappschild verriet, dass Kokosnuss 9 brasilianische Real kosten würde. Ich suchte den passenden roten 10R$ Schein, mit einem Ara Papagei auf der Rückseite, aus meinem Geldbeutel und streckte ihn ihm entgegen.

Mit einer kurzen Machete öffnete er gekonnt eine Frucht und steckte einen pinken Strohhalm durch die schmale Öffnung, bevor er sie mir gab. Abwechselnd schlürften Luna und ich das frische, exotische Kokoswasser, während wir in die Ferne, auf das weite Meer schauten und sie ihren Kopf an meine Schulter lehnte.